EUROPA

Familienforschung Stockstadt am Main



Auf dieser Website soll vorrangig den Lebensgeschichten der Amerika-Auswanderer nachgegangen werden. Doch auch die Emigration innerhalb Europas bietet ein weites Forschungsfeld und die Zuwanderung aus und Abwanderung nach anderen europäischen Ländern ist interessant genug, sie zu betrachten. 


Europäische Migration 

im 17. und 18. Jahrhundert


Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) waren einige Gebiete Deutschlands - darunter auch die Region um Stockstadt am Main - so stark entvölkert, dass der Zuzug Auswärtiger während des 17. Jahrhunderts nicht nur willkommen, sondern auch bedeutsam für die Heranbildung der Ortschaften war. Migranten aus Österreich, der Schweiz und Frankreich siedelten sich an. 

Für die Neubesiedlung der Ortschaft Stockstadt am Main spielte - wie für viele andere Ortschaften im Rhein-Main-Gebiet -  der Zuzug hugenottischer und wallonischer Familien eine große Rolle. Viele hatten nach der Verfolgung in ihren Heimatländern Frankreich, Belgien und den Niederlanden in Frankfurt, Hanau und Neu-Isenburg eine neue Heimat gefunden. Ausgehend von der florierenden Hugenotten- und Wallonensiedlung der nahe gelegenen Hanauer Neustadt verbreiteten sich diese Familien in der umliegenden Region und gelangten von dort aus auch in unterfränkische (damals mainzische und somit katholische) Gemeinden, wo die Familien zum katholischen Glauben übertraten und in einheimische Familien einheirateten.

Möchten Sie mehr über hugenottische Familien in Stockstadt am Main wissen?
Erste Ergebnisse finden Sie bereits hier:




Europäische Migration

 im 18. und 19. Jahrhundert


Während des 18. und 19. Jahrhunderts verarmten viele Stockstädter, da durch die Erbteilung Grundstücke immer kleiner wurden und die Familien sich nicht mehr vom eigenen Land ernähren konnten. Die Industrialisierung hatte noch nicht eingesetzt, Arbeitsplätze waren nicht vorhanden. Und so machte sich nicht nur eine große Zahl an Stockstädtern auf nach Amerika. Viele schlossen sich auch Auswanderungsbewegungen innerhalb Europas an. Eine der Auswanderungswellen des unterfränkischen Gebiets bewegte sich nach Ungarn. 

Diese Auswanderung zu erforschen, ist nicht der Schwerpunkt dieser Seite, doch jeder Hinweis auf den Verbleib dieser Familien ist natürlich willkommen und wird bearbeitet werden. 

Möchten Sie wissen, welche Familien ausgewandert sind?
Die Namen der bereits bekannten Ungarn-Auswanderer finden Sie hier:



Europäische Migration

 im 20. Jahrhundert

Eine weitere große, für den Ort Stockstadt am Main bedeutsame Migrationsbewegung fand nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Zu Kriegsende, nach 1945, wurden Flüchtlinge aus allen ehemaligen Ostgebieten Deutschlands dem Ort zugewiesen und aufgenommen. Anfangs stand man den Flüchtlingen zum Teil ablehnend gegenüber, mittlerweile sind deren Nachkommen integriert und könnten Interesse daran haben, woher ihre Vorfahren gekommen sind und wie weit ihre Wurzeln in der von ihren Vorfahren verlassenen Heimat zurückreichen. 

Es handelt sich um sensible Daten, die dem Datenschutz unterliegen.
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Europäische Migration

 im 20 und 21. Jahrhundert

Die Herkunft der so genannten Gastarbeiter des 20. Jahrhunderts zu erforschen, muss anderen überlassen bleiben und ist hier nicht geplant. Ich möchte aber alle Nachkommen europäischer Einwanderer dazu anregen, ihre Familiengeschichte aufzuschreiben und die Daten der Eltern und Großeltern sowie der Geschwister zu notieren. 

In zweihundert Jahren werden die Nachkommen für jede Information dankbar sein und man wird sich gerne an die Lebensgeschichten der Vorfahren erinnern.





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